► April 2003

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Kinder fast Euch an die Hände, ...

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Kinder fast Euch an die Hände,
Frieden ist nicht nur ein Wort,
friedlich miteinander leben,
fordern wir und zwar sofort.


Kinder wollen mit ihren Sorgen ganz ernst genommen sein. Das beginnt bereits beim Nachdenken über den Wahrheitsgehalt von Märchen. Märchen leiten die kindliche Vorstellung vom Guten und Bösen, wecken den Glauben, daß man mit Mut etwas großes erreichen kann, die Vorstellung des „Wunders“ erzieht zu optimistischer Lebensauffassung. Auch Frohsinn vermitteln die Märchen und schließlich wecken sie Liebe zu allem, was uns im Leben wichtig ist. Dazu gehört auch der Wille friedlich miteinander leben zu wollen.

Unsere Zeit und die Welt ist geprägt durch Errungenschaften, die der Menschheit ein sorgenloses Leben ermöglichen könnten. Leider ist das noch immer ein großer Traum. Angesichts unseres Lebens und unserer Zukunft im Kampf um Frieden und Glück ist Kinderpflege und Erziehung deshalb heutzutage keine leichte Aufgabe. Soziale und gesellschaftliche Konflikte erschweren die Arbeit des Erziehers. Es ist allgemein bekannt, daß konsumorientiertes Denken, Geld, Macht, Aggressivität, Gewalt, Horror und unsinnige Zerstörung, dargeboten von zahlreichen Fernsehsendern und Videos, bereits den Alltag vieler Kinder prägen.

Da unser Kindergarten eine Einrichtung der Kirche ist und wir als Erzieher die Kinder im Glauben an Gott und Jesus Christus erziehen, suchen wir aus diesem Grunde immer wieder nach neuen Spielideen welche unseren christlichen Erziehungszielen gerecht werden.

An vielen Orten ist das Mittagsläuten üblich. Es ruft zum Gebet. Viele Christen verbinden damit die Bitte um den Frieden. Wenn wir im Kindergarten um die Mittagszeit die Kinder zur Mittagsruhe vorbereiten, ist der Gedanke an diesen Brauch eine gute Möglichkeit für ein entsprechendes Gebet oder Lied.

Jeder weiß Kinder haben Tiere gern. Mit Tieren und seien es nur Kuscheltiere zu spielen, sie zu pflegen und zu verwöhnen macht spaß, bereitet Freude und läßt die Herzen höher schlagen. Diese Spiele bringen Tiere und Menschen in Zusammenhänge und wecken die Liebe zur Natur. Es entsteht der Wunsch mehr über Tiere zu erfahren.

So erfährt man z. B., daß die Taube schon im Alten Testament christliches Symbol des Friedens war. Löwe und Schaf symbolisieren Macht und Demut. Das Lamm verkörpert in der Bibel wehrlose Geduld und ist Symbol der Leiden Christi. Die Verwandten des wohl ältesten Kuscheltieres, die Bären galten in einem fernen Land als die Kinder Gottes.

Auf diese Art ist noch vieles mehr zu erfahren. Vielleicht auch über Kinder in anderen Ländern, wie es auch in Liedern über den Frieden beschrieben wird. Leider ist die Welt noch nicht so, wie diese Lieder es verkünden. Die Sprache des Hasses und der Drohung will noch nicht verstummen. Deshalb sagen wir unseren Kindern: „Kinder faßt Euch an die Hände, Frieden ist nicht nur ein Wort, friedlich miteinander leben, fordern wir und zwar sofort!“

Könnten das alle Kinder dieser Erde wahrmachen, wäre das eine Riesenmacht. Auf dem Weg dorthin, hilft uns unser Glauben an unsern Herren Jesus Christus und an Gott, wirksam für den Frieden und für die Verständigung unter den Völkern einzutreten und allen, die Macht und Verantwortung tragen, die Augen, Ohren und Herzen zu öffnen, daß sie einsehen, was dem Menschen und dem Wohl der Völker dient.

Ihr Kindergarten-Team

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Monika Rusch und Susanne Thom

 

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