► Dezember 2002

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Martinstag und andere Kita-Nachrichten

Wieder einmal ist Martinstag. Bunte Laternen im (wie immer) grauen November. Nur der Zug der Leute war wohl diesmal kürzer als sonst.

Die Kindergartenkinder (und auch die Christenlehrekinder) haben wieder mit einem kleinen Spiel zur Gestaltung des Martinstages in der Kirche beigetragen.
Das letzte Programm, das sie mit ihrer Erzieherin Ilona Richter eingeübt haben, denn sie wird am 15. November zum letzten Mal im Kindergarten arbeiten. Die Kinder sind traurig, dass Tante Ilona nicht mehr kommen wird, "aber sie besucht uns mal, dann ist es nicht mehr so schlimm" , so sagen die Kinder selbst.

Und auch wir Eltern können uns den Kindergartenalltag ohne Frau Richter nicht richtig vorstellen. Gerade hat sie uns in der letzten Elternversammlung mit ihren lebendigen und persönlich gestalteten Ausführungen zur Spracherziehung der Kinder sehr begeistert. Aber wir verstehen natürlich, dass sich Frau Richter auf eine ruhige Zeit zu Hause nach der anstrengenden Arbeit im Kindergarten freut. Und es gibt ja auch eine neue Kindergärtnerin. Sicherlich wird die Gemeinde sie spätestens beim Gottesdienst am zweiten Weihnachtsfeiertag kennenlernen, denn die Kleinen werden wohl wieder bei ihrem Krippenspiel zu sehen sein.

Neben der Spracherziehung gab es in der letzten Elternversammlung im Kindergarten noch ein weiteres wichtiges Thema: Soll der Evangelische Kindergarten in Räume des Staatlichen Kindergartens Lebus umziehen?

Die Eltern haben sich mit großer Mehrheit gegen einen Umzug entschieden. Während der Wochen vor der Elternversammlung wurden aufreibende Diskussionen geführt, das Für und Wider beredet. Letztlich überwogen die Bedenken und Ängste der Eltern vor einer schnellen Notlösung und einer unklaren Zukunft. Sie wollten das "zu Hause" ihrer Kinder quasi unter dem Dach der Kirche, neben Pfarrhaus und mit dem Blick zur Oder nicht gegen einen neuen Ort eintauschen, von dem im Moment noch keiner sagen kann, wie lange er die Kinder dann beherbergt hätte. Denn eine "richtige Lösung" (auch für den Staatlichen Kindergarten) steht ja noch aus.

Hoffentlich haben wir Eltern, die Erzieherinnen, der Gemeindekirchenrat und Herr und Frau Sucker noch lange den Mut und die Kraft, für diesen Kindergarten einzustehen, der für unsere Kinder und auch für uns Eltern ein Stück Heimat ist. Wir wissen, dass die Bedingungen nicht einfach sind für einen so kleinen Kindergarten in Zeiten, in denen überall Geld fehlt. Aber ich möchte nicht so schnell aufgeben und die Hoffnung mit mir tragen, so wie die Lichter und Laternen am Martinstag von den Kindern durch die Dunkelheit getragen werden.

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Christine Wendt

 

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